Kapitel 5 – Gartenteich
Wer die Möglichkeit hat, sollte in seinem Garten einen Gartenteich anlegen. Denn: Wasser ist Leben! Ein Teich, und sei es nur ein Miniteich, bietet für so viele Lebewesen einen Lebensraum. Hier finden sich Amphibien ein, wie Teichfrösche, Wasserfrösche, Grasfrösche oder Erdkröten ein, die im zeitigen Frühling ihre Laichschnüre und Laichpakete ablegen. Auch Molche, wie Teichmolch oder Bergmolch nehmen den Teich dankbar an. Und wer großes Glück hat, kann den seltenen Laubfrosch oder den seltenen Kammmolche in seinem Garten willkommen heißen. Unbedingt sollte man darauf achten, dass der Teich frei von Fischen ist! Nur ein fischfreier Teich gewährleistet die ungestörte Entwicklung der Kaulquappen und Molchlarven.
Teichfrosch im Gartenteich, © agrarmotive, Adobe StockAuch zahlreiche andere Teichgäste fühlen sich im und am Teich zuhause, etwa die Ringelnatter. Und eine Vielzahl von Insekten, wie Libellen oder Schwimmkäfer tauchen auf einmal wie von Geisterhand in unserem Gartenteich auf. Man sollte darauf achten, dass der Teich eine Mindesttiefe von 80 cm hat, da sonst die Gefahr besteht, dass er im Winter durchfriert und die liebgewonnenen Frösche nur noch als Eishockeypuck fungieren – das wollen wir nicht! Dabei ist es letztlich gleich, aus welchen Materialien wir den Teich erstellen, ob aus einer fertigen Kunststoffform aus dem Baumarkt, mittels einer Teichfolie oder sogar aus Beton gegossen. Auch eine in den Boden versenkte Maurerwanne wird als Miniteich dankbar angenommen – allein was zählt, dass wir es überhaupt machen!
Idealerweise hat der Teich eine Flachwasserzone und/oder eine Sumpfzone für die Wasserpflanzen und eine Tiefwasserzone für die Unterwasserpflanzen. Wer kleine Kinder hat, kann den Teich mittels eines Gitters schützen. Das Thema Mücken ist auch eine Scheindebatte, weil Mücken eher Regentonnen bevorzugen und in einem gesunden Teich-Ökosystem die Mückenlarven keine Chance haben und von den zahlreichen Fressfeinden, wie Rückenschwimmer, Wasserkäfer und Libellenarven und Molchlarven umgehend gefressen werden.
Naturnaher Gartenteich, © etfoto, Adobe StockNachstehend einige Vorschläge für eine naturnahe Teichbepflanzung:
FLACHWASSERZONE:
- Froschlöffel
- Sumpfdotterblume
- Pfeilkraut
- Wasseraloe (Krebsschere)
- Wasserschwertlilie
- Schwanenblume
- Fieberklee
- Sumpfcalla
WASSERPFLANZEN / UNTERWASSERPFLANZEN:
- Hornkraut (Hornblatt)
- Quirliges Tausenblatt
- Ähriges Tausendblatt
- Durchwachsenes Laichkraut
- Krauses Laichkraut
- Dichtes Laichkraut
UFERZONE:
- Blutweiderich
- Wasserdost
- Echtes Mädesüss
Als Sauerstofflieferanten und natürliche Gegner der Algen sollten wir besonderes Augenmerk auf die erwähnten Unterwasserpflanzen legen. Namentlich Hornkraut (Hornblatt) und Tausendblatt ebenso wie das Durchwachsene Laichkraut sollten nicht in unserem Teich fehlen.
